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Die Magyar Nemzet ist die größte Tageszeitung Ungarns. Die 1938 gegründete Magyar Nemzet (dt. Ungarische Nation) ist eine führende Zeitung der Konservativen und steht der Regierung von Viktor Orbán nahe.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Artikel ist am 8. September 2020 in der Magyar Nemzet erschienen.

Der Hauptorganisator der Hetzkampagnen gegen Ungarn ist ein Söldner-Lobbyist (Teil 2)

Wie bereits im ersten Teil, in dem Gerald Knaus, der Leiter der europäischen Lobbyarbeit von George Soros gegen Ungarn, vorgestellt wurde, sammelt die von diesem Österreicher gegründete Organisation, die Europäische Stabilitätsinitiative (ESI), große Summen. Um diesen Preis vertritt er das Ideal der offenen Gesellschaft, sowohl vor der Öffentlichkeit als auch in seiner Lobbytätigkeit. In diesem zweiten Teil stellen wir besagte Aktivitäten vor, die er hinter den Kulissen durchführt und die durch die Tatsache stark erleichtert werden, dass Knaus und seine Männer scheinbar leichten Zugang zu allen wichtigen europäischen Institutionen haben.

Im April 2018 tauchte auf Twitter die Seite „Pace Leaks“ auf, die auf Dokumentenlecks spezialisiert ist und inkognito operiert, aber außergewöhnlich gut informiert ist. Sie stellte die Beziehung zwischen dem Europarat und Knaus unter besondere Beobachtung und enthüllte eine Reihe von Verbindungen, die den Verdacht der Korruption rechtfertigen – auch in Ungarn.

Es sei daran erinnert, dass der Europarat und sein linksgerichteter Präsident Thorbjørn Jagland – der auch sehr gute Beziehungen zu George Soros hat – Ungarn bei zahlreichen Gelegenheiten angegriffen haben.

Gerald Knaus benutzt zwei Strategien gleichzeitig, um Einfluss auf den Europarat (CoE) zu nehmen: zum einen sein persönliches Networking unter CoE-Politikern – eine Gruppe, die sich durch den „Drehtüreffekt“ auszeichnet: Ein Mann aus dem Lobbying- und/oder NGO-Netzwerk kann jederzeit Mitglied der CoE-Führung werden, aber auch von dort aus wieder für Knaus’ Organisation arbeiten. Innerhalb eines solchen Netzwerks ist der Informationsaustausch, die Lobbyarbeit und das informelle Lobbying einfach – nach dem Vorbild des klassischsten Wirtschaftslobbyings.

Die andere Strategie, die Knaus und sein Kreis anwenden, ist die Nutzung der öffentlichen Meinung. In einem Posting lobt er zum Beispiel die Parlamentarische Versammlung des Europarats dafür, dass sie sich bei einem bestimmten Thema „in die richtige Richtung bewegt“ – fordert sie aber sofort auf, ihre Arbeit fortzusetzen…

An Jagland gerichtet – den wir bereits vorgestellt haben – schreibt er im Imperativ, dass dieser „einen Vorschlag machen muss“: Knaus wendet sich also ohne jede Formalität an den Generalsekretär des Europarats; und er erwähnt in der Unterschrift der Notiz aus irgendeinem Grund den ECFR – eine weitere Lobbystruktur im Dienste von Soros. Wir werden auf die Bedeutung dieses Details zurückkommen.

Es gibt Dokumente, die Geldbewegungen zwischen der Soros-Stiftung und Knaus’ Organisation belegen. Und ihr Ziel ist nicht mal verschleiert: Es geht darum, die politische Linie des Europarates zu beeinflussen.

Nach Informationen, die Magyar Nemzet erhalten hat, hört Knaus‘ Komplizenschaft mit dem Soros-Netzwerk jedoch nicht damit auf. Neben den Berichten, die auf der Internetseite der ESI veröffentlicht werden, verfasst seine Organisation auch so genannte „Schattenberichte“, d.h. vertrauliche politische Informationen, für den Gebrauch der Netzwerkmitglieder.

Unseren Quellen zufolge hat diese Methode zum Beispiel zur Konditionierung von Judith Sargentini beigetragen, die im Europäischen Parlament mit dem Verfassen eines Berichts gegen Ungarn betraut war und die auch von den Erkenntnissen profitierte, die andere Mitglieder des Netzwerks persönlich zu ihr brachten. Zuvor hatte Sargentini – in ihrer Sorge um Migranten – auf ihrem Twitter-Account einen von einem niederländischen Fernsehsender ausgestrahlten Auftritt Knaus’ geteilt.

Darüber hinaus legt Knaus nach Aussagen von gut vernetzten ESI-Mitarbeitern auch großen Wert auf persönliche Lobbyarbeit, nicht nur in Brüssel, sondern auch in Berlin und sogar in Paris. Ein nicht unwichtiges Detail: Auch die ungarischen Mitglieder des Netzwerks berichten an ihn. Wir konnten dies durch die Untersuchung sozialer Netzwerke verifizieren, was uns davon überzeugte, dass Knaus mit einer der Schlüsselfiguren des NGO-Umfelds verbunden ist – sie sind in einem sozialen Netzwerk befreundet.

Lesen Sie HIER den ersten Teil dieser Artikelserie über Gerald Knaus, den Leiter von George Soros’ europäischer Lobbyarbeit gegen Ungarn.


Zynische Nachricht

„In Ungarn ärgert unsere Arbeit einige Leute? – Man fragt sich, warum…“ – schreibt zynisch der Direktor der ESI auf Twitter als Reaktion auf unseren Artikel vom Montag. Unter diesem Kommentar von Gerald Knaus: ein Foto der Titelseite der Magyar Nemzet. Der Österreicher hat nichts von dem dementiert, was wir gesagt haben, und er hat auch nicht die Gelegenheit versäumt, den österreichischen Journalisten Armin Wolf, den Spiegel-Journalisten Maximilian Popp, seinen Mitarbeiter Patrick Kingsley und Steven Erlanger von der New York Times über seine Meinung zu informieren.

Von der Visegrád Post aus dem Ungarischen übersetzt.