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Lívia Jaróka: Wir brauchen eine Erneuerung der Roma-Intellektualität

Die Magyar Nemzet ist die größte Tageszeitung Ungarns. Die 1938 gegründete Magyar Nemzet (dt. Ungarische Nation) ist eine führende Zeitung der Konservativen und steht der Regierung von Viktor Orbán nahe.

Lesezeit: 2 Minuten

Dieser Artikel ist am 26. Juni 2021 in der Magyar Nemzet erschienen.

Rede der Europaabgeordneten bei der Abschlussveranstaltung des Roma-Talentförderungsprogramms des Mathias Corvinus Collegiums

Am 26. Juni veranstaltete das Mathias Corvinus Collegium (MCC) in Budapest die Abschlussfeier seines Roma-Talentförderungsprogramms. Zwanzig Studenten wurden für die Teilnahme am diesjährigen Programm mit Diplomen ausgezeichnet: junge Talente, die als Belohnung für ihr erfolgreiches Studium auch Tablets erhielten.

– „Es gibt einen wachsenden Bedarf an einer Erneuerung der Roma-Intellektualität“ – so die Europaabgeordnete Lívia Járóka in ihrer Rede bei der Abschlussveranstaltung des Roma-Talentförderungsprogramms des Mathias Corvinus Collegiums. In ihrer Ansprache an die 20 Gewinner der letzten Ausgabe des Programms betonte sie, wie wichtig es sei, dass diese Generation die Fackel aufnehme und zum Vorbild werde.

Sie sagte, dass es entscheidend sei, dass diese Studenten nach der außergewöhnlichen Ausbildung, die sie erhalten haben, ihre zukünftigen Bemühungen der Verbesserung des Schicksals der Roma-Volksgruppe widmen.

In seiner eigenen Rede betonte Péter Lánczi, stellvertretender Generaldirektor des MCC, die Hauptaufgabe dieses Programms, die darin besteht, alle notwendigen Hilfen für die Entwicklung von Talenten bereitzustellen und sicherzustellen, dass die Begünstigten die Früchte des angesammelten Wissens ernten können. Er fügte hinzu, dass es nicht weniger wichtig sei, was diese Studenten einander bringen können: zur Bildung einer inspirierenden Gemeinschaft, zur bleibenden Erinnerung an ein gemeinsames Erlebnis.

Programmdirektorin Ágnes Páskándi erinnerte daran, dass dies aus vielen Gründen ein besonderes Schuljahr war – nicht nur wegen der Pandemie.

Insbesondere wies sie darauf hin, dass das MCC-Roma-Talentförderungsprogramm an einer noch nie dagewesenen Erweiterung arbeitet, in deren Folge im September die Zahl der Roma-Studenten im Programm auf insgesamt 150 vervielfacht wird.

Sie kündigte auch an, dass das Programm ab dem nächsten Schuljahr sechs Ausbildungsmodule haben wird: ein Modul für Grundschüler, ein Modul für Schüler der Sekundarstufe, ein Modul zur Vorbereitung auf das Abitur und die Aufnahmeprüfungen für die Hochschulbildung, ein Modul für die Hochschulbildung sowie ein Programm für Alumni und eine einzigartige Initiative: die Roma Summer School, deren erste Ausgabe dieses Jahr am 28. Juni beginnt.

Laut MCC-Dokumentation unterscheidet sich das Roma-Talentförderungsprogramms (Roma Tehetség-Programm, RTP) grundlegend von anderen sozialpolitischen Initiativen zur Förderung der Talente dieser Minderheit – unter anderem durch die persönliche Betreuung der Schüler durch Mentoren und die Schaffung einer engen Gemeinschaft, in der die Roma-Schüler auch dazu aufgerufen sind, sich gegenseitig in ihrem zukünftigen Berufsleben zu unterstützen.

Während der Zeremonie wurden den jungen Talenten Tablets als Abschiedsgeschenk überreicht.

Das RTP-Programm für Sekundarschüler bietet jungen Roma-Talenten, die sich auf das Abitur vorbereiten, zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten. Nach Abschluss dieser Kurse sollten sie in der Lage sein, eine fundiertere Entscheidung über ihre berufliche Zukunft zu treffen oder die Sprachprüfungen, die ihre Beherrschung verschiedener Fremdsprachen bescheinigen, mit besseren Chancen abzulegen.

Von der Visegrád Post aus dem Ungarischen übersetzt.