KURZ GESAGT |
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Eine neue Studie hat ans Licht gebracht, dass zahlreiche ehemalige Staatsoberhäupter, die Zugang zu Atomwaffen hatten, während ihrer Amtszeit unter erheblichen gesundheitlichen Problemen litten. Diese Gesundheitsprobleme reichten von Demenz und Depressionen bis hin zu Schlaganfällen und Suchterkrankungen. Die Studie wirft damit beunruhigende Fragen über die Entscheidungsfähigkeit dieser Führer in Krisensituationen auf. Zudem wird eine stärkere Kontrolle und regelmäßige Gesundheitsüberprüfungen für Amtsinhaber gefordert, um potenziell katastrophale Fehlentscheidungen zu vermeiden.
Die gesundheitlichen Probleme nuklear bewaffneter Staatsoberhäupter
Eine Untersuchung der Universität Otago in Neuseeland hat ergeben, dass viele frühere Staatsoberhäupter der neun nuklear bewaffneten Länder während ihrer Amtszeit von erheblichen Gesundheitsproblemen betroffen waren. Diese Probleme könnten ihre Urteilsfähigkeit beeinträchtigt haben, während sie Zugang zu den Codes für den Start von Atomwaffen hatten.
Die Forscher analysierten die Krankengeschichten von 51 verstorbenen Führern aus Ländern wie China, Frankreich, Indien, Israel, Nordkorea, Pakistan, Russland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Unter ihnen starben acht im Amt an chronischen Krankheiten, während fünf weitere an Herzinfarkten oder Schlaganfällen verstarben. Ein großer Teil litt an mehreren ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Demenz, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und Substanzmissbrauch.
Die Untersuchung wurde von Professor Nick Wilson von der Abteilung für öffentliche Gesundheit der Universität Otago in Wellington geleitet. Professor Wilson stellte fest, dass 15 Führer, die das Amt lebend verließen, entweder bestätigte oder wahrscheinliche Gesundheitsprobleme hatten, die wahrscheinlich eine Rolle bei ihrem Rücktritt spielten.
Strokes, Depressionen und Alkoholkonsum im Amt
Professor Wilson betonte, dass alle diese 15 Führer wahrscheinlich in ihrer Amtsführung durch ihre Gesundheitszustände beeinträchtigt waren. In einigen Fällen war der Grad der Beeinträchtigung erheblich, wie etwa bei den beiden ehemaligen israelischen Premierministern Ariel Sharon und Menachem Begin. Sharon fiel nach einem Schlaganfall ins Koma, während Begin so schwer an Depressionen litt, dass er sein letztes Jahr als Führer isoliert in seinem Haus verbrachte.
„Wahrscheinlich war die Leistung aller dieser 15 Führer im Amt durch ihre Gesundheitszustände beeinträchtigt.“
Auch der ehemalige US-Präsident Richard Nixon litt unter Alkoholexzessen, die seine Entscheidungsfähigkeit während einer nuklearen Krise im Nahen Osten beeinträchtigten. Zudem gab es Fälle, in denen Gesundheitsinformationen über Führer geheim gehalten wurden.
Geheime Diagnosen bei US-Präsidenten
Dies war bei mehreren US-Präsidenten der Fall, darunter Dwight D. Eisenhower, dessen Herzinfarkt 1955 von seinem Arzt als Verdauungsstörung beschrieben wurde. Auch bei John F. Kennedy wurden ernsthafte gesundheitliche Probleme verheimlicht, einschließlich seiner Addison-Krankheit, einer schweren, chronischen Erkrankung.
Professor Wilson berichtete, dass Kennedy in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit gesundheitlich angeschlagen war, was wahrscheinlich seine Leistung beeinträchtigte. Dazu gehörten seine Addison-Krankheit, Rückenschmerzen und die Einnahme von anabolen Steroiden und Amphetaminen. In dieser Zeit autorisierte er die fehlgeschlagene, CIA-unterstützte Invasion in der Schweinebucht und zeigte eine schwache Leistung auf einem Gipfeltreffen mit dem sowjetischen Führer Nikita Chruschtschow.
Chruschtschows schlechte psychische Gesundheit trug wahrscheinlich zur Auslösung sowohl der Berlin-Krise als auch der Kuba-Krise bei.
Führungsreformen und Gesundheitschecks
Professor Wilson schlägt vor, dass Demokratien die Einführung von Amtszeitbeschränkungen für ihre Führer in Betracht ziehen sollten, ebenso wie Rückrufsysteme, damit die Wähler Politiker zum Rücktritt auffordern können. Vor Amtsantritt und während ihrer Amtszeiten könnten medizinische und psychologische Untersuchungen für Führer vorgeschrieben werden.
„Eine starke Medienlandschaft mit investigativen Journalisten kann ebenfalls dazu beitragen, Beeinträchtigungen bei Führern aufzudecken.“
Wilson betont, dass Politiker im Allgemeinen hohen Stresslevels ausgesetzt sind, was sich auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken kann. Eine Studie über britische Parlamentsmitglieder ergab, dass sie 34 Prozent häufiger an psychischen Gesundheitsproblemen litten als andere Top-Verdiener.
Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen und der zunehmenden internationalen Instabilität, insbesondere nach der russischen Invasion in der Ukraine, wird die Notwendigkeit guter Führung und Governance in Ländern mit Atomwaffen immer deutlicher. Wie können wir sicherstellen, dass die Führer, die Zugang zu Atomwaffen haben, sowohl physisch als auch psychisch fit sind, um in Krisensituationen verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen?
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Wow, das ist ja mal ein brisantes Thema! Wer hätte gedacht, dass so viele Staatsoberhäupter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatten? 🤯
Glaubt ihr wirklich, dass psychologische Bewertungen bei Politikern regelmäßig durchgeführt werden sollten?
Interessant, aber wie soll das überhaupt umgesetzt werden? Wer überprüft die Überprüfer? 🤔
Danke für diesen wichtigen Artikel! Es zeigt, wie wichtig es ist, über die Gesundheit von Führungskräften Bescheid zu wissen.
Ein bisschen erschreckend, wie viele Informationen uns vorenthalten werden. 😟
Finde es gut, dass endlich mal jemand den Fokus auf die Gesundheit der Politiker legt. 👍
Ich frage mich, wie viele aktuelle Staatsoberhäupter gerade ähnliche Probleme haben?
Wow, das wusste ich nicht über Kennedy! Immer spannend, was noch so ans Licht kommt. 📚