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Lehren aus der Migrationskrise an der belarussischen Grenze: Wo Großzügigkeit mit Gewalt eingefordert wird, sollte man eher von Raub sprechen.

Lesezeit: 2 Minuten

PolenDie bekannte Twitter-Seite “Visegrad 24” schrieb vor kurzem: „When someone knocks at your door and asks to come in and you politely say ‘no, thank you’, and then they try to kick your door down and force their way in, that’s when you know you made the right decision not letting them in.“ Besser läßt sich das angebliche moralische Dilemma kaum formulieren, vor dem die meisten westlichen Staaten seit Jahrzehnten stehen, und dem sich nun auch Polen ausgesetzt sieht.

Zum einen fühlen sie sich aufgrund der sogenannten europäischen Werte dazu verpflichtet, in überaus großzügiger Weise allen Hilfesuchenden entgegenzukommen und allen jenen, die darum nachsuchen, nicht nur Asylrecht, sondern auch eine dauerhafte Heimstätte mitsamt Vollalimentierung zu gewähren. Zum anderen fällt es allerdings zunehmend schwer, jene Asylsucher als hilflose und schwache Opfer von politischer Gewalt darzustellen: Nicht nur die alternativen Medien, sondern auch die Realität in vielen westeuropäischen Städten beweisen zur Genüge, daß die meisten jener Schutzsuchenden in Wahrheit gewaltbereite und radikalisierte junge Männer sind, deren Liebe zu den „westlichen Werten“ ebenso fragwürdig ist wie ihr Status als „politische Flüchtling“.

Obwohl sich Politik, Leitmedien und akademische Welt nach Kräften bemühen, jene Realität zu verschleiern bzw. schönzureden, lassen die Bilder von der weißrussischen Grenze diese Propaganda zunehmend unglaubwürdig erscheinen. Zwar ist die Situation Polens insoweit nicht neu für Europa, als auch andere Länder wie etwa Ungarn schon seit vielen Jahren ähnliche Anstrengungen bei der Verteidigung der europäischen Außengrenzen vornehmen. Doch ist sie insoweit bahnbrechend, als die sich hier offenbarende migrantische Gewaltbereitschaft in dieser Form bislang nur selten durch die Medien gegangen ist, wozu sicherlich gehört, daß die durch Belarus reisenden Migranten von der dortigen Regierung explizit zur Gewalt gegen die polnischen Sicherheitskräfte aufgestachelt werden, während etwa die serbische Regierung mit den ungarischen Grenzschützern kooperiert. Im Nachhinein könnte sich die Situation daher als eine ungewollte, aber notwendige Lektion nicht nur für die westeuropäischen, sondern auch die polnischen Konservativen herausstellen.

Westeuropa sieht nunmehr, daß eine Verteidigung der europäischen Grenzen sehr wohl machbar und sinnvoll ist, und daß die Weigerung, 2015 die Grenzen gegenüber dem sogenannten „Flüchtlingsstrom“ abzuriegeln, ebenso schädlich wie unrealistisch war. Selbst von einem humanitären Standpunkt aus zeigen die Bilder der enttäuscht, aber friedlich aus Belarus nach Irak und Syrien zurückkehrenden Migranten, daß die Schließung der polnischen Grenze langfristig für die Sicherheit der Flüchtlinge eine menschlichere Entscheidung war als ihre unbeschränkte Aufnahme es gewesen wäre. Denn eine Politik der offenen Türen muß notwendigerweise nicht nur zweifelhaften Schlepperbanden in die Hände spielen, sondern auch viele Migranten zu einer Odyssee verleiten, die mit Leid, Entbehrung und vielleicht sogar Tod verbunden sein kann.

Polen hingegen hat verstanden, daß sich hinter dem Wort „Flüchtlinge“ keinesfalls mehrheitlich verzweifelte schwache Frauen und Kinder verbergen, die von dem Wunsch nach demokratischer Freiheit und der Teilhabe an den sogenannten westlichen Werten auf Ihre Reise gebracht wurden, sondern junge und kräftige Eroberer, welche bereit sind, nötigenfalls auch mit Waffengewalt jene sozialen Wohltaten an sich zu reißen, auf die sie offensichtlich ein Anrecht zu haben glauben. Dies aber sind denkbar schlechte Ausgangsbedingungen für eine kulturelle wie gesellschaftliche und politische Integration: Wer bereits beim Betreten des Gebiets der Europäischen Union Gesetze bricht, Grenzen verletzt und Ordnungshüter angreift, bietet kaum die besten Garantien für eine friedliche Integration. Wo Großzügigkeit mit Gewalt eingefordert wird, sollte man eher von Raub sprechen.