Skip to content Skip to sidebar Skip to footer

Einweihung eines Standbilds von Lech Kaczyński in Georgien

Lesezeit: 3 Minuten

Polen/Georgien – Zwei Tage nach seinem Besuch in Kiew, wo er gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Slowenien, Janez Janša, und Tschechien, Petr Fiala, sowie dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und PiS-Vorsitzenden, Jarosław Kaczyński, die Unterstützung Europas für die Ukraine bekräftigte, reiste nun der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag, den 17. März, nach Batumi (Georgien), um sich dort mit dem georgischen Regierungschef Irakli Gharibaschwili zu treffen.

Die beiden Staatsmänner sprachen natürlich über den Krieg in der Ukraine – eine Situation, die derjenigen ähnelt, die Georgien vor beinahe 14 Jahren selbst erlebte.

Bild: Krystian Maj / KPRM

Eine „emotionale und historische“ Freundschaft zwischen Polen und Georgien

Liebe georgische Freunde, heute habe ich die Freude, zum ersten Mal in Ihrem schönen Land begrüßt zu werden. Ein Land, das eine tiefe Freundschaft mit Polen pflegt. Eine emotionale, historische, strategische, politische und wirtschaftliche Freundschaft“, sagte er unter anderem. Er erinnerte nebenbei, wie er es in Kiew getan hatte, an die Worte des verstorbenen Präsidenten Lech Kaczyński, der 2008 in Tiflis gesagt hatte:

Heute Georgien, morgen die Ukraine, übermorgen die baltischen Staaten und dann ist vielleicht mein Land, Polen, an der Reihe“.

Der polnische Ministerpräsident Morawiecki betonte, dass es heute „wichtig ist zu wissen, was wir angesichts der großen politischen Krise nach dem russischen Militärschlag gegen die Ukraine tun. Aus diesem Grund bin ich vor einigen Tagen nach Kiew gereist, um deutlich zu machen, dass wir mit dieser russischen Politik nicht einverstanden sind“, fuhr er fort.

„[Das ukrainische Volk] kämpft auch für die Sicherheit von Georgien und Polen. Es kämpft für die europäischen Werte“.

„Georgien hat bereits die Tragödie erlebt, die sich heute in der Ukraine abspielt“

Der georgische Ministerpräsident Irakli Gharibaschwili schloss sich seinerseits den Worten seines polnischen Amtskollegen an:

Unsere Position ist absolut klar, wir sind natürlich solidarisch und ich möchte unsere starke Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine bekräftigen.

[…] Unser gemeinsamer Wunsch ist es, dass dieser Krieg endet und Frieden in der Ukraine einkehrt. […] Leider

hat Georgien bereits das große Unglück, die Tragödie erlebt, die sich heute in der Ukraine abspielt. […] Wir haben bereits einen hohen Preis bezahlt. […] 20% unseres Territoriums sind von Russland besetzt und wir müssen mit den russischen Truppen auf unserem Territorium leben.

[…] Leider wurden nach dem Augustkrieg von den damaligen Weltführern keine Sanktionen gegen Russland verhängt. […] Wir haben eine erneuerte Politik gegenüber Russland gesehen, neue Handels- und Wirtschaftsprojekte“.

Ehrung des verstorbenen Präsidenten Lech Kaczyński (1949-2010)

Der Besuch bot Mateusz Morawiecki auch die Gelegenheit, der Enthüllung eines Standbilds des ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Kaczyński, der sich 2008 an der Seite Georgiens engagiert hatte, in dem Badeort am Schwarzen Meer beizuwohnen. Als er ihn bei dieser Gelegenheit würdigte, erinnerte der polnische Ministerpräsident daran, dass

Präsident Lech Kaczyński wusste, dass die Grundlage der Gemeinschaft die europäische, christliche Kultur ist, die auf Freiheit sowie auf der griechischen Vernunft, dem römischen Recht und der christlichen Tradition beruht“.

Der polnische stellvertretende Ministerpräsident Jarosław Kaczyński reagierte natürlich ebenfalls auf diese Ehrung seines Zwillingsbruders, der bei der Tragödie von Smolensk ums Leben kam:

Es ist ein großer Moment für mich, dass ein Denkmal für meinen Bruder, Lech Kaczyński, in Batumi, Georgien, enthüllt wurde. Bürger Georgiens, Ihr Land hat einen sehr großen Platz in den Aktivitäten meines Bruders eingenommen“.

Der PiS-Vorsitzende erklärte, er sehe in diesem Ereignis einen weiteren Beweis dafür, dass die Verbindungen und die Freundschaft zwischen Georgien und Polen „immer stärker und enger werden“.