Kroatien – Anlässlich des Besuchs des kroatischen Außenministers Gordan Grlić Radman bei seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar in Neu Delhi befasste sich die kroatische Tageszeitung Večernji list mit der Frage der Einwanderung aus dem indischen Subkontinent.
Es stellt sich heraus, dass die Behörden in Zagreb sich „auf einen Anstieg der Anträge auf Langzeitvisa von indischen Bürgern vorbereiten, denen bereits Arbeit und Aufenthalt in Kroatien gewährt wurde“.
So berichtet die Večernji list, dass „die Abwanderung von Indern und Bewohnern des indischen Subkontinents aus ihrem Heimatland in die Europäische Union und nach Kroatien sowohl legal als auch illegal zunimmt.
Im Vorjahr beantragten 17.000 von ihnen Arbeitsvisa und Visa für einen langfristigen Aufenthalt in Kroatien und 15.000 erhielten diese. Im Vergleich dazu
wurde im Januar berichtet, dass 18.000 Inder illegal über Serbien in den Schengenraum einreisten,
ein relativ neuer Trend und eine neue, sich verschärfende Migrationslast.“
Seit 2015 und der berühmten Migrantenkrise auf der Balkanroute haben alle mitteleuropäischen Länder den Ton gegenüber illegaler Einwanderung und missbräuchlichen Asylanträgen verschärft. Dennoch stieg die Zahl der legalen Einwanderer in den ehemaligen Ostblockländern und im früheren Jugoslawien ab 2015 erheblich an. Nach einer leichten Beruhigung in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Covid-Maßnahmen, setzt sich nun dieser Trend weiter fort.
Wie alle ost- und mitteleuropäischen Länder wird Kroatien von einer sinkenden mit hoher Auswanderung gekoppelten Demografie gekennzeichnet.