Dieser Artikel ist am 29. März 2021 in der Magyar Nemzet erschienen.
Jahrzehntelang hat die Háttér Gesellschaft ihre schädliche Propaganda verbreitet, obwohl es längst nicht mehr um Verständnis und Akzeptanz geht.
„Es ist unerträglich, dass Kinder die nächsten Opfer der Gender-Ideologie werden“ – so Miklós Szánthó, Direktor des Zentrums für Grundrechte, in einer für Magyar Nemzet geschriebenen Analyse und kommentiert damit die Tatsache, dass die pro-LGBT Háttér Gesellschaft die ungarische Sozialversicherungsanstalt auffordert, Daten über an Kindern durchgeführte Genitaloperationen zu liefern.
Miklós Szánthó meint: „Es mag surreal erscheinen, dass eine homosexuelle Propaganda-Organisation inmitten einer Pandemie an ansonsten routinemäßigen medizinischen Operationen an den Genitalien von Säuglingen interessiert ist, aber der Zweck des Manövers ist eigentlich ziemlich klar. Hinter diesem hinterhältigen Ansinnen steckt die Absicht, statistische Elemente zu sammeln, die notwendig sind, um ein Argument für die Existenz intersexueller Individuen aufzubauen, um so eine Kampagne gegen Eltern starten zu können, die die Gesundheit ihrer Kinder schützen und sie mit gesunden Werten erziehen wollen.
Wie die Magyar Nemzet am Samstag berichtete, hat die pro-LGBT Háttér Gesellschaft bei der Nationalen Sozialversicherungsanstalt ein Auskunftsersuchen unter anderem mit dem Ziel eingereicht, Informationen über medizinische Eingriffe an den Genitalien von Säuglingen zu erhalten – mit dem Ziel, eine Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne zu starten, die sich an Fachleute aus dem Gesundheits- und Sozialwesen richtet und im Übrigen von der Europäischen Kommission mit dreißigtausend Euro unterstützt wird.
„Leider verbreitet diese LGBT-Vereinigung seit mehreren Jahrzehnten schädliche Propaganda, obwohl es längst nicht mehr um Verständnis oder Akzeptanz geht, sondern um die Förderung eines homosexuellen Lebensstils, um die Darstellung der Ausnahme als Regel und des Abnormen als normal“ – analysiert Miklós Szánthó und fügt hinzu:
„Die neueste Phase dieser sogenannten sexuellen Revolution des 21. Jahrhunderts ist der Gender-Wahnsinn, der leugnet, dass es männliches und weibliches gibt.“
„Sie behaupten, dass das biologische Geschlecht zweitrangig sei und dass es in Wirklichkeit um Geschlechterrollen gehe, die uns auferlegt oder zumindest beigebracht werden, dass wir aus diesem Muster ausbrechen können und sogar – basierend auf unseren Vorlieben zu dieser Zeit – ein Geschlecht für uns selbst bestimmen können.
So entstehen Kategorien, die auf Selbstdefinition beruhen, wie queer, asexuell, genderfluid oder nicht-binär geschlechtslos. „Das Verständnis dieser Kategorien widerspricht dem gesunden Menschenverstand“, so Szánthó, „aber ihre Befürworter versuchen, ‚wissenschaftliche‘ Wege zu finden, um zu beweisen, dass sie existieren.“
„Das ist wahrscheinlich das Ziel der jüngsten Aktion der pro-LGBT Háttér Gesellschaft, denn wenn sie beweisen können, dass es medizinische Fälle bei Säuglingen gibt – die es zwar gibt, die aber 0,5 % bis 1 % der Bevölkerung betreffen –, die Eingriffe an den Genitalien rechtfertigen, um ihre Gesundheit zu erhalten und sie wieder in einen normalen Zustand zu versetzen, werden sie daraus ableiten, dass diese Säuglinge in Wirklichkeit intersexuell sind.
Bevor wir uns einbilden, dass eine solche Gefahr imaginär sei, sollten wir uns daran erinnern, was im Westen passiert, wo die Homosexuellen-Propaganda und die Gender-Theorie schon viel länger wüten als hier, so dass wir bereits sehen können, welche „Früchte“ sie tragen und wie sie sich gegenseitig verstärken. Zuerst führten sie die Homo-Ehe ein, dann ermöglichten sie die Adoption von Kindern und erkannten offiziell die Existenz eines dritten Geschlechts an, bevor sie diejenigen gesellschaftlich stigmatisierten, die sich der Förderung „besonderer“ sexueller Orientierungen widersetzen.
Auch in Ungarn „bahnt“ sich diese Ideologie ihren Weg und schaltet nun auf Hochtouren: Auf die langjährigen Gay-Pride-Märsche folgten im letzten Jahr Kindergeschichtenbücher mit gendertheoretischem Inhalt und die irreführende „Familie ist Familie“-Kampagne der Háttér Gesellschaft, die sich nun rücksichtslos gegen Kinder und Eltern richtet.“
Auf die Frage von Magyar Nemzet antwortete Tamás Dombos, ein Vertreter der Háttér Gesellschaft, dass ein Bericht, der im Rahmen dieses Projekts verfasst wird, die Situation intersexueller Erwachsener und Kinder in Ungarn aufdecken soll; in diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, ob und welche medizinischen Eingriffe an intersexuellen Minderjährigen in Ungarn vorgenommen werden.
Laut der Háttér Gesellschaft haben Eltern nicht das Recht, für das Kind zu entscheiden, mit welcher Geschlechtsidentität es aufwachsen soll oder welchen nicht unbedingt notwendigen medizinischen Eingriffen es sich unterziehen soll.
Tamás Dombos weist darauf hin, dass „das Entscheidungsrecht der Eltern nur im Interesse des Kindes ausgeübt werden kann.“ Er merkte an, dass es natürlich Fälle gebe, in denen ein medizinischer Eingriff an einem intersexuellen Kind notwendig sein könne, fügte aber hinzu, dass die Zahl vernachlässigbar sei.
Krisztina Kincses
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Von der Visegrád Post aus dem Ungarischen übersetzt.