Slowakei – Nach einem kurzen halbtägigen Besuch in Ungarn für die Abschlussmesse des Internationalen Eucharistischen Kongresses am Sonntag, den 12. September, bei dem Papst Franziskus mit dem ungarischen Präsidenten János Áder und mit Ministerpräsident Viktor Orbán im Museum der Schönen Künste in Budapest zusammentreffen wird, reist der Heilige Vater zu einem dreitägigen Besuch in die Slowakei, wo er Pressburg (Bratislava), Kaschau (Košice), Eperies (Prešov) und das slowakische Nationalheiligtum von Schoßberg (Šaštin), in der Region Tyrnau (Trnava) besuchen wird.
Nur 57.000 Menschen haben sich angemeldet, um den Papst zu sehen
Aufgrund der sanitären Situation ist die Zahl der Personen, die an den geplanten Treffen mit dem Papst teilnehmen können, begrenzt, und es wurde ein System der Voranmeldung eingeführt. Auch hier waren diese Registrierungen aus so genannten sanitären Gründen zunächst den gegen Covid geimpften Personen vorbehalten. Doch während der slowakische Episkopat rund eine halbe Million Gläubige erwartet, hatten sich bis zum 2. September nur 57.000 Menschen für den Papstbesuch angemeldet.
Ein Papst, der bei den Gläubigen in Mitteleuropa weniger beliebt ist
Papst Franziskus ist übrigens – im Gegensatz zu einigen seiner Vorgänger – bei der Mehrheit der katholischen Gläubigen in Mitteleuropa deutlich weniger beliebt. Viele finden ihn nicht konservativ genug und teilen weder seine Positionen zur Einwanderung, noch seine Toleranz gegenüber der LGBT-Lobby, noch seine Äußerungen zugunsten von Impfungen gegen Covid.
Segregation zwischen Geimpften und Ungeimpften
Um zu vermeiden, dass der Heilige Vater vor spärlichem Publikum predige, wurde daher in aller Eile beschlossen, auch nicht geimpften Personen – bei Vorlage eines negativen PCR-Tests – die Teilnahme an diesen Treffen zu ermöglichen, während gleichzeitig angekündigt wurde, dass für sie gesonderte Sektoren in der Zuhörerschaft reserviert würden, wodurch somit zum ersten Mal seit langer Zeit eine Unterscheidung zwischen den Gläubigen eingeführt wurde.
Da diese Diskriminierung aus sogenannten sanitären Gründen eingeführt wurde, gibt es zwar (noch) keine Unterscheidung zwischen guten und „schlechten“ Gläubigen, aber der christliche Geist, den Aussätzigen zu küssen, scheint nicht mehr an der Tagesordnung zu sein.