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Covid-Maßnahmen in Polen: Die Konfederacja verschärft den Ton

Lesezeit: 2 Minuten

Polen – Während die sanitären Beschränkungen, die von den Behörden unter dem Deckmantel der Coronavirus-Pandemie verhängt wurden – Polen wartet, wie viele andere Länder auch, auf eine mögliche neue Welle einer neuen Variante – und ab Mittwoch, dem 15. Dezember, weiter verschärft werden, haben die nationalkonservativen Abgeordneten der Konfederacja ihre feindseligen Äußerungen gegenüber der PiS-Regierung um eine bzw. sogar mehrere Stufen erhöht.

„Stoppt die sanitäre Segregation“

Am Dienstag, den 14. Dezember, organisierte die rechte Opposition zur Regierung von Mateusz Morawiecki eine weitere Demonstration vor dem Sejmgebäude, um gegen die sanitären Einschränkungen und die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen (Ärzte, Lehrer bzw. Beamte in Uniform) zu protestieren. Diese Kundgebung war der Anlass für eine verbale Eskalation seitens der Konfederacja. Nicht nur dass einer ihrer Vertreter, Tomasz Grabarczyk, die polnische Regierung auf Twitter als „gesetzlose und ungerechte Schurke“ bezeichnete, sondern posierten auch die Abgeordneten Janusz Korwin-Mikke, Artur Dziambor, Grzegorz Braun, Robert Winnicki und Konrad Berkowicz vor einem Transparent mit der Aufschrift : „Impfen macht frei“ (Szczepienie czyni wolnym), eine direkte Anspielung auf die Inschrift an den Toren der einstigen NS-Konzentrationslager (Arbeit macht frei).

„Mangelnder Respekt vor den Opfern von Auschwitz“

Diese starke und umstrittene Botschaft hat bei vielen Menschen, insbesondere bei den Anhängern der Regierung, eine heftige Reaktion hervorgerufen. So erklärte die ehemalige Ministerpräsidentin Beata Szydło:

Die Verwendung eines Transparents für politische Zwecke, dessen Inhalt und Form sich auf das Tor des Museums in Auschwitz bezieht, das ein Symbol für die Hinrichtung von mehr als einer Million Menschen ist, ist ein schändlicher Akt. Es ist ein völliger Mangel an Respekt den Opfern der deutschen Verbrechen in Auschwitz und in allen Todeslagern gegenüber“.

Darüber hinaus reagierte das Auschwitz-Museum ebenfalls: „Die Instrumentalisierung des Symbols für das Leiden der Opfer von Auschwitz – des größten Friedhofs in Polen und in der Welt – ist eine skandalöse Manifestation moralischer Korruption. Besonders peinlich ist es, wenn dies von polnischen Abgeordneten getan wird“.