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SorosLeaks: Tamás Deutsch wendet sich an die Europaabgeordneten

Die Magyar Nemzet ist die größte Tageszeitung Ungarns. Die 1938 gegründete Magyar Nemzet (dt. Ungarische Nation) ist eine führende Zeitung der Konservativen und steht der Regierung von Viktor Orbán nahe.

Lesezeit: 5 Minuten

Dieser Artikel ist am 16. Februar 2022 in der Magyar Nemzet erschienen.

Als Reaktion auf die von Magyar Nemzet veröffentlichte Artikelserie, die auf einem dicken Paket von Dokumenten – hauptsächlich Skype-Interviews – basiert, das jemand der Redaktion von einer unbekannten E-Mail-Adresse aus zukommen ließ, richtete Tamás Deutsch einen Brief an seine Europaabgeordneten-Kollegen. Dieser Tenor des Fidesz ist nämlich der Ansicht, dass der Funktionsmechanismus des von dem amerikanischen Spekulanten George Soros finanzierten Netzwerks nun vollständig entlarvt ist. Deutsch forderte seine Kollegen daher auf, sich endlich zu einer inhaltlichen Stellungnahme zu den Einmischungen des Soros-Netzwerks in die Funktionsweise der EU-Institutionen zu entschließen.

„Die Artikelserie SorosLeaks liefert den eindeutigen Beweis, selbst für diejenigen, die bisher Behauptungen über das Soros-Netzwerk als Erfindung oder Verschwörungstheorie abgetan haben“, so Tamás Deutsch in seinem Brief an die Europaabgeordneten, von dem er auch eine Kopie an die Presse weitergeleitet hat. In seinen eigenen Worten:

„Auf diesen veröffentlichten Aufnahmen sind es Leiter und Forscher von NGOs (Nichtregierungsorganisationen), die der Interessensphäre von George Soros angehören, Journalisten, aber auch Politiker, die mit beunruhigender Aufrichtigkeit über die Doppelmoral des Netzwerks, die Verbreitung von Falschmeldungen und die Manipulationen berichten, die sich alle gegen Ungarn und Polen richten, weil diese beiden Länder in bestimmten Politikbereichen eine patriotische Haltung eingenommen haben.“

„Das hier entlarvte Phänomen ist in Wirklichkeit ein gesamteuropäisches Problem. Diese Manipulationsmaschine hat nicht nur die westliche Mainstream-Presse unter Einfluss gebracht, sondern das Netzwerk des amerikanischen Spekulanten übernimmt auch zunehmend die Kontrolle über die Aktivitäten und die Entscheidungsfindung in den zentralsten Institutionen der Europäischen Union.“

„Diese Aufnahmen regen dazu an, das Vertrauen, das wir in die Objektivität und Unabhängigkeit der Medien setzen, in seinen Grundfesten zu hinterfragen, und eröffnen eine völlig neue Perspektive auf die Problematik der externen Einflüsse, die Europa und die Europäische Union betreffen.“ Für Tamás Deutsch ist der Punkt erreicht, an dem es die Integrität der Institutionen der Union selbst ist, die das Soros-Netzwerk gefährdet.

„Es ist an der Zeit, dass wir uns endlich darauf einigen, die Frage, die sich aus der Einmischung des Soros-Netzwerks in die Institutionen der Union ergibt, inhaltlich zu beantworten“ – sagt Deutsch und richtet einen feierlichen Appell an seine Kollegen im Europaparlament. Er erklärt es für inakzeptabel, dass ein Netzwerk – unabhängig davon, welche Interessengruppen es finanzieren – sich derartige Einflussmöglichkeiten auf uns sichern könne – sei es auf die europäischen Medien, auf die Funktionsweise der EU-Institutionen oder auf die Wahrnehmung eines bestimmten Mitgliedsstaates in der Öffentlichkeit. Im Anhang zu seinem Brief ließ er den Europaabgeordneten auch eine englische Version der Artikelserie SorosLeaks zukommen.

Soros-Agenten entlarven sich selbst.

In der von Deutsch erwähnten Artikelserie mit dem Titel SorosLeaks zeigt Magyar Nemzet durch Zitate und Kommentare von Auszügen aus den vielen Stunden Skype-Interviews, die in diesem Dokumentenpaket enthalten sind, das jemand von einer unbekannten E-Mail-Adresse an die Redaktion weitergeleitet hat, wie das Soros-Netzwerk funktioniert. Ehemalige Führungskräfte der Open Society Foundations des amerikanischen Spekulanten sowie ihnen nahestehende Journalisten enthüllen darin selbst, welchen Einfluss sie auf die Medien ausüben und wie falsch das besonders verzerrte Bild ist, das sie in der internationalen Presse von Ungarn und Polen zeichnen.

In dieser Artikelserie haben wir Auszüge aus einem Interview mit Andrej Nosko, einem ehemaligen leitenden Angestellten der Soros-Stiftung, präsentiert, die Aussagen von Dalibor Roháč, einem Wissenschaftler slowakischer Herkunft und Mitarbeiter des American Enterprise Institute, sowie von Márton Asbóth, Projektleiter der NGO Társaság a Szabadságjogokért (oder TASZ: „Ungarische Union für Bürgerliche Freiheiten“), und des Journalisten Mátyás Kálmán, der für die Website 24. hu gearbeitet hat.

Andrej Nosko erklärt ohne falsche Scham, dass

Ungarn und Polen Opfer einer Kampagne sind, die mit Einseitigkeit behaftet ist und auf verfälschten Argumenten beruht, oder dass schlecht informierte und von NGOs beeinflusste ausländische Journalisten ein verzerrtes Bild unseres Landes zeichnen.

Er spricht auch von der intellektuellen Trägheit, die durch die Tatsache gefördert wird, dass die großen Medientitel über weitaus weniger Auslandskorrespondenten verfügen als früher und dass die, die sie noch haben, zudem mit der Berichterstattung über mehrere Länder beauftragt sind. „Infolgedessen ist es sehr einfach, auf Polen und Ungarn zu schimpfen, ohne echte Argumente vorbringen zu müssen“ – so Nosko. Er sieht auch ein Problem darin, dass viele Auslandskorrespondenten kein Ungarisch sprechen, weshalb sie sich beispielsweise nicht mit dem Durchschnittsungarn unterhalten bzw. auch nicht die lokalen Nachrichten lesen können und sich daher auf Sekundärquellen stützen müssen – in diesem Fall auf solche, die die gleichen politischen Positionen vertreten wie sie selbst. Dies erklärt für Nosko die Verzerrung der Nachrichten über die ungarische Regierung.

Eine irritierende Politik der doppelten Standards

„Nun ist es aber so, dass diese sekundären Quellen starke Verzerrungen produzieren, die unter anderem die Legitimität der ungarischen Regierung betreffen.“ – gesteht der ehemalige Direktor der OSF. Sie vergessen zum Beispiel typischerweise zu erwähnen, dass das amtierende Kabinett in weiten Teilen der ungarischen Gesellschaft tatsächlich sehr beliebt ist. Nosko erwähnt auch die (in Ungarn sehr bekannte) NGO Freedom House. „– Als Folge davon liest man Dinge wie den Demokratiebewertungsbericht von Freedom House mit dem Titel Nations in Transit. Das Kapitel über die Slowakei war ziemlich ärgerlich: Statt einer Analyse enthielt es praktisch Agitprop. Das Grundprinzip lautet: Wenn deine Freunde regieren, dann funktioniert das Land gut. Wenn es nicht deine Freunde sind, dann machen sie keine gute Arbeit. In diesem Fall können sie tun, was sie wollen, es wird nie gut genug sein“.

Er ist der Ansicht, dass der ungarische Ministerpräsident, wenn er Sozialist wäre, mit einer ganz anderen Haltung konfrontiert wäre, sowohl von der Presse als auch von der Europäischen Union.

Er nannte dann die Regierung des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico und die hohe Popularität, die er genoss, als Beispiel. Der slowakischstämmige Wissenschaftler Dalibor Roháč, der für das American Enterprise Institute die Entwicklungen in Mittelosteuropa und der Europäischen Union untersucht, griff dieses Beispiel in einem anderen Skype-Interview auf und sagte: „Als Sozialdemokrat auf dem Papier führte Fico eine vollkommen korrupte Regierung, aber sie betrachteten ihn trotzdem als einen der ihren, da er mit der Fraktion der Europäischen Sozialdemokraten im Parlament saß. Das hat dazu geführt, dass Fico nie mit so ungünstigen Brüsseler Reaktionen zu kämpfen hatte wie Viktor Orbán.“

„Meiner Meinung nach, wenn jemand Orbán stürzen und die Sozialisten in Ungarn wieder an die Macht bringen könnte, wäre das in Brüssel eine tiefe Erleichterung“ – so Roháč.

Diese Soros-Agenten sprechen auch über die Politik der „doppelten Standards“, die die internationale Linke und die von ihr abhängige Presse gegenüber den Ländern Mittelosteuropas anwendet, je nach der politischen Farbe der Regierungen, die für den einen oder anderen Staat zuständig sind. Sie erkennen auch an,

„dass es in Ungarn nicht den Hauch einer Diktatur gibt“, und während man sich bemüht, vor der Öffentlichkeit immer so zu wirken, als hätte man Angst vor dem Regime, gibt es in Wirklichkeit in Ungarn keine Hindernisse für die Arbeit von NGOs (Nichtregierungsorganisationen).

In Ungarn lässt es sich sehr gut leben

Márton Asbóth, Projektleiter bei der NGO Társaság a Szabadságjogokért (oder TASZ: „Ungarische Union für Bürgerliche Freiheiten“) – die unter anderem von George Soros finanziert wird –, erklärt uns, dass

die verschiedenen NGOs in Ungarn unter vollkommen sicheren Bedingungen arbeiten.

Seiner Meinung nach ist dies sogar der Grund, warum die TASZ sich nicht die Mühe gemacht hat, die Einzelheiten des Plans B auszuarbeiten, der vorsieht, was zu tun ist, wenn die Regierung versucht, die Schließung solcher Organisationen zu erzwingen. „Die ausländische Presse mag erklären, dass in Ungarn und Polen autoritäre Regime herrschen, aber es sind zwei Länder, in denen es sich sehr gut leben lässt.“

Auch Zoltán Kristóf Varga – einst Leiter der Budapester Niederlassung der Open Society Foundations, also der Soros-Stiftung – erklärt uns, dass NGOs in Ungarn sicher operieren, und versichert seinem Gesprächspartner, dass die für diese Organisation bestimmten Gelder – ob aus Ungarn oder aus dem Ausland – ungehindert bei ihm ankommen werden.

Gekaufte Journalisten

Als Bestätigung all dessen hören wir in einem weiteren Skype-Interview Mátyás Kálmán, einen Journalisten, der für die Websites Index und 24.hu gearbeitet hat, erklären, dass

die verschiedenen NGOs die Journalisten, die über Ungarn berichten, manipulieren und sogar bestechen, so dass diese oft ein stark verzerrtes Bild der aktuellen Ereignisse in unserem Land zeichnen.

„Es ist unmöglich zu wissen, ob er [der betreffende Journalist] gerade eine Einladung erhalten hat, um in einem guten kleinen Hotel zu übernachten, oder wie viel ihm angeboten wurde, um das zu schreiben, was seine Auftraggeber hören wollen, wenn ihnen das Medienecho zufliegt.“ – sagt uns Kálmán, um den Prozess der Einflussnahme zu veranschaulichen.

Unter diesen NGOs, die am ehesten dazu neigen, Journalisten unter ihre Kontrolle zu bringen, nennt Kálmán als Beispiel eine Organisation, die von George Soros finanziert wird: Amnesty International.

Von der Visegrád Post aus dem Ungarischen übersetzt.