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NATO-Großmanöver in Mitteleuropa im Zeichen der russischen Aggression in der Ukraine

Lesezeit: 2 Minuten

Mitteleuropa – Seit Anfang des Monats und noch bis Donnerstag, den 26. Mai, nehmen 8630 Soldaten aus zwölf Ländern (elf NATO-Staaten und Schweden) an dem Manöver Defender-Europe 22 der atlantischen Organisation teil, das auf dem Staatsgebiet von neun Ländern, hauptsächlich in Mitteleuropa, stattfindet. Gleichzeitig nahmen vom 1. bis 20. Mai weitere 9000 Soldaten aus 17 Ländern an den Übungen Soft Response 2022 der atlantischen Allianz teil, ebenfalls hauptsächlich in Mitteleuropa.

Bewältigung einer immer konkreter werdenden Bedrohung an der Ostflanke

In diesem Rahmen wohnten der polnische Präsident Andrzej Duda, der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak und der Botschafter der Vereinigten Staaten in Polen, Mark Brzezinski, am Donnerstag, den 20. Mai, einigen dieser in Polen stattfindenden Manöver bei, an denen polnische, amerikanische, französische und schwedische Truppen beteiligt waren. Das polnische Staatsoberhaupt erklärte diesbezüglich: „Diese Übung ist Teil einer großen Übung, die in unserem Teil Europas an der Ostflanke der Nordatlantischen Allianz stattfindet, der Übung Defender-Europe 2022, an der 20.000 Soldaten […] der Nordatlantischen Allianz und Schwedens beteiligt sind. […]

Wir alle sehen, wie die Situation in der Ukraine ist. Wir sind uns auch der potenziellen Bedrohung bewusst. Diese Übung, die umfassend geplant wurde, soll die Interoperabilität und Effektivität der Streitkräfte der NATO-Allianz bei der kollektiven Verteidigung demonstrieren.

[…] Das gesamte Großmanöver, das im Rahmen der Defender Europe Übungen auf polnischem Staatsgebiet durchgeführt wird, beinhaltet die Verlegung der alliierten Streitkräfte von der Westgrenze Polens bis zum Isthmus von Suwałki“. [Als „Isthmus von Suwałki“ bezeichnet man das – hochstrategische – Grenzgebiet zwischen Polen und Litauen, das Weißrussland vom heute russischen ehem. Nord-Ostpreußen trennt, AdÜ.].

Stärkung der Sicherheit Polens

Andrzej Duda fügte weiter hinzu: „Ich hoffe, dass dies allen meinen Landsleuten zeigt, dass die Verbündeten sich tatsächlich um unsere Sicherheit, um die Sicherheit der NATO-Länder kümmern“, während Mariusz Błaszczak klarstellte, dass

die Soldaten der polnischen Armee ihre Fähigkeiten ständig verbessern und so die Sicherheit Polens und der gesamten Ostflanke der NATO stärken“.

Der US-Botschafter betonte seinerseits, dass die NATO-Truppen auf alle Eventualitäten vorbereitet sind: „Wir sind bereit – das ist die wichtigste Botschaft, die aus dieser Übung hervorgeht. Wir sind bereit als amerikanische Streitkräfte, als europäische Streitkräfte.

Die amerikanischen und europäischen Truppen stehen an der Seite der Polen, denn die Sicherheit Polens ist uns heilig.

[…] Die Vereinigten Staaten haben die Freiheit Polens verteidigt und werden dies auch weiterhin tun. […] Wir stehen zusammen. […] Besonders in diesen sehr schwierigen Zeiten, da wir nicht wissen, was Putins nächste Aktion sein wird“.

Auf diese Manöver im Mai folgen zunächst die Übungen Hedgehog 22, die vom 16. Mai bis 3. Juni in Estland stattfinden, und anschließend die Übungen Baltops 22, die vom 5. bis 17. Juni in der Ostsee stattfinden.