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Auch Polen kürzt die Leistungen für ukrainische Flüchtlinge

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Polen – Der Zustrom ukrainischer Flüchtlinge nach Mitteleuropa scheint – wie der russisch-ukrainische Krieg selbst – von Dauer zu sein. Nach Tschechien hat nun auch Polen begonnen, die Leistungen für Millionen ukrainischer Flüchtlinge zu kürzen, die in einem ersten Anflug von Großzügigkeit gewährt wurden, der sich kaum mit der Haushaltsdisziplin eines Landes verträgt, dem aus politischen Gründen einige EU-Gelder entzogen werden.

Abschaffung der kostenlosen Beförderung

So wurde bereits am 1. Juni die kostenlose Nutzung von Bussen, Zügen und Autobahnen (außer für den Transport von Hilfsgütern) landesweit abgeschafft. Doch damit nicht genug: Ab dem 1. Juli wird auch das tägliche Essensgeld in Höhe von 40 Zloty (8,70 Euro) für jeden Flüchtling, der bei polnischen Familien untergebracht ist, abgeschafft (außer für Behinderte, Schwangere und Mütter mehrerer kleiner Kinder).

71% der Flüchtlinge finanzieren ihren Aufenthalt in Polen bereits selbst

Auf Anfrage von Rzeczpospolita erläuterte der stellvertretende polnische Innenminister und Flüchtlingskommissar Pawel Szefernaker die Position der Regierung:

Wir sind überzeugt, dass ein großer Teil der Flüchtlinge bereits in der Lage ist, unabhängig zu werden und sich an die neuen Bedingungen anzupassen.“

Derzeit sind bereits 71% der Flüchtlinge in der Lage, ihre Unterkunft und Verpflegung selbst zu finanzieren, während etwa 400.000 Flüchtlinge bereits eine Beschäftigung in Polen gefunden haben. Polen hat seit Beginn des Konflikts mehr als 3,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.

Zu diesem Thema:

„Nach dem Krieg – die Zukunft der polnisch-ukrainischen Beziehungen“