Montenegro – Migrantenkrise: Montenegro schließt die Möglichkeit nicht aus, einen Zaun an seiner Grenze mit Albanien aufzubauen; Ungarn bietet seine Hilfe an
Wie schon vor einigen Tagen erwähnt, sind Gruppen von Migranten in Kroatien gesichtet worden, die aus Bosnien kommen, dem neuen Transitland für die Migranten, die durch den Balkan nach Westeuropa wollen.
Und es sind inzwischen bis zu 60.000 Migranten, deren Ankunft Slowenien – das sich gerade mitten im Wahlkampf befindet – befürchtet, mit dem Risiko, dass sie sich dort in einer Sackgasse befänden, wenn Österreich ihnen den Grenzübertritt verweigere.
Allerdings könnte es sein, dass diese Migrantenroute sozusagen stromauf abgeschnitten werde, wenn man den neulichen Erklärungen der montenegrinischen Behörden Glauben schenkt.
Vojislav Dragovi, Leiter der Abteilung der Grenzpolizei beim Innenministerium von Montenegro, hat im Staatsfernsehen erklärt, das man die Errichtung eines Zauns an der Grenze zu Albanien für den Fall überlege, dass der Migrationsdruck auf Montenegro weiter steige. Umso mehr als Albanien trotz eines bilateralen Abkommens zwischen beiden Ländern nicht vorhabe, die Migranten zurückzunehmen, wenn sie einmal in Montenegro angekommen sind, da man nicht mit Sicherheit nachweisen könne, dass sie auch durch Albanien gekommen seien.
Ungarn hat übrigens seine Bereitschaft erklärt, Montenegro 25 km Grenzzaun zu schenken. Die Grenze zwischen Montenegro und Albanien hat eine Gesamtlänge von 172 km.