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Polen und Tschechien benutzen bereits den EU-Impfpass

Lesezeit: 2 Minuten

Tschechien/Polen – Der Europäische Impfpass ist seit gestern in sieben Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Realität geworden, darunter zwei Länder der Visegrád-Gruppe, Tschechien und Polen, während die Slowakei und Ungarn (noch) nicht beteiligt sind. Es wird erwartet, dass das Programm am 1. Juli auf die gesamte EU ausgeweitet wird.

Der Impfpass kann heruntergeladen, ausgedruckt bzw. auf einem Smartphone gespeichert werden

Die sieben europäischen Länder, die den Impfpass einen Monat vor den anderen testen, sind Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Griechenland Kroatien, Polen und Tschechien. Seit gestern können Bürger und Einwohner dieser sieben Länder dieses Dokument erhalten, indem sie ihre Bescheinigungen über negative Covid-Tests, frühere Infektionen bzw. Impfungen herunterladen – im Fall Tschechiens auf der Website des Instituts für Gesundheitsinformation und Statistik (Ocko.UZIS.cz) –, was nun Menschen, die geimpft, geheilt oder negativ auf Covid getestet wurden (die berühmten 3Gs), den Zugang zu bestimmten Leistungen oder Rechten ermöglicht, die für den Rest der Bevölkerung noch verboten sind.

Daten  in nationalen Datenbanken gespeichert

Der Impfpass, auch bekannt als „Immunitätsbesc“einigung“ oder „grüner Pass“, kann auf Papier ausgedruckt oder auf einem Smartphone gespeichert werden; er enthält einen QR-Code mit einer digitalen Signatur, um Fälschungen zu verhindern, während die mit dem QR-Code verbundenen Elemente in einer sicheren Datenbank in jedem einzelnen Land gespeichert werden. Diese 27 nationalen Datenbanken sind mit „Schnittstellen“ ausgestattet, so dass Impfpässe auch außerhalb des Ausstellungslandes überprüft werden können – ein System, das 22 EU-Mitgliedsstaaten im Mai technisch bereits erfolgreich getestet haben.

Ungarn und Slowakei technisch noch nicht bereit

Obwohl Ungarn, wie auch die Slowakei, im „Kampf“ gegen das Coronavirus eine Vorreiterrolle einnimmt, insbesondere was das Impfprogramm betrifft – neben den von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassenen westlichen Impfstoffen werden auch russische und chinesische Impfstoffe verwendet –, gehört es nicht zu den sieben Pilotländern, obwohl die Immunitätsbescheinigung (védettségi igazolvány) auf nationaler Ebene bereits eingeführt wurde. Offiziell und laut Europäischer Kommission sind Ungarn, die Slowakei, Finnland und Slowenien technisch noch nicht bereit, um dem europäischen Impfpass-System beizutreten.

„Die digitale EU-Covid-Karte beweist, dass effektive eHealth-Lösungen einen Mehrwert für unsere Bürger darstellen. Es ist wichtig, dass alle Mitgliedstaaten in den kommenden Wochen ihre nationalen Systeme zur Ausgabe, Speicherung und Kontrolle der Karten vollständig fertigstellen, damit das System während der Sommerferien einsatzbereit wird,

so EU-Gesundheitskommissarin Stella Kiriakidis.

Ironischerweise hat am selben Tag, an dem sieben EU-Mitgliedsstaaten den paneuropäischen Impfpass eingeführt haben, der Staat Israel – der ein Vorreiter auf diesem Gebiet war – die Verwendung dieses Passes wieder eingestellt.