Dieser Artikel ist am 4. Juni 2021 in der Magyar Nemzet erschienen.
Árpád János Potápi: So wie wir das Trianon-Diktat überlebt haben, so werden wir uns nach der Epidemie erholen
„Heute ist es fast unmöglich, im Karpatenbecken eine Siedlung mit ungarischer Bevölkerung zu finden, die nicht von der Unterstützung der ungarischen Regierung profitiert hat“ – so Árpád János Potápi in einem Interview mit Magyar Nemzet anlässlich des Jahrestages des Vertrags von Trianon. Der Staatssekretär für Nationale Politik im Ministerpräsidentenamt findet es besorgniserregend, dass die Linke – unter der Führung von Ferenc Gyurcsány – diejenigen wieder an die Macht bringen will, die in ihrer antinationalen Besessenheit eine Politik umsetzen möchten, die den Auslandsungarn feindlich gesinnt ist, die Hasskampagnen gegen sie entfesselt haben und lieber Migranten hereinlassen, als den draußen lebenden Ungarn zu helfen.
– Zu welchen Gedanken bringen Sie generell die Jahrestage des Trianon-Vertrags?
– Ich habe mich oft gefragt, wie es möglich war, dass die ungarische Nation im Jahre 1918, als die Notwendigkeit, sich zu verteidigen, am größten gewesen wäre, in Apathie versank. Als wir den Krieg verloren, waren unsere Truppen mehrere hundert Kilometer von den Grenzen entfernt, die damals noch uns gehörten. Wir hatten an keiner Front eine katastrophale Niederlage erlitten – es war uns sogar gelungen, die Front zu halten, und dennoch taten wir nach Bekanntgabe des Waffenstillstands nichts, um unsere Heimat zu verteidigen. Und diejenigen, die ein Jahr später das Land wieder auf die Beine stellen sollten, waren dieselben, die 1918 noch hilflos dem Zusammenbruch zusahen. Ich kann mir dieses große Jahr der Apathie einfach nicht erklären.
– Der Vertrag von Trianon war eine ungerechte Entscheidung – aber inwiefern?
– Das Diktat traf uns am härtesten, obwohl unsere Sünden nicht größer waren als die der Österreicher oder Deutschen, die keine vergleichbare Verstümmelung in Bezug auf Territorium, Bevölkerung oder Wirtschaft erleiden mussten. Selbst an die Österreicher mussten wir Gebiete abtreten, obwohl wir mit ihnen ein Bundesstaat waren, und sie waren genauso besiegt wie wir – man könnte sogar sagen, dass es ihre Schuld war, dass wir in den Krieg hineingezogen wurden. Und doch mussten wir ihnen unser reichstes Land überlassen: das schöne Burgenland im westlichen Alpenvorland.
– Ist es überhaupt möglich, den Schaden zu messen, den dieses Diktat der ungarischen Nation zugefügt hat?
– Die Art und Weise, wie wir bei den Friedensverhandlungen behandelt wurden, ist erschütternd. In diesem Umbruch, der den Großteil der ungarischen Gesellschaft betraf, wurde nicht nur ein Land, eine perfekt funktionierende Verwaltungseinheit, ruiniert, sondern auch das Leben von Zehntausenden von Familien. Im Handumdrehen trennte man Familien, von denen viele Verwandte auf beiden Seiten des Karpatenbeckens hatten. Es war, als hätte jemand Ungarn zum Tode verurteilen wollen, ohne jedoch das Urteil offiziell zu verkünden. Man könnte eine lange Reihe von Familientragödien aufzählen – und nicht nur die derjenigen, die sich außerhalb der neuen Grenzen befanden. Meine Familie stammt zum Beispiel auch von den „Ungarn von draußen“: Meine Großeltern waren aus der Bukowina in die Batschka [heute serbisch – AdÜ.] gezogen und landeten schließlich im Komitat Tolnau (Tolna) – auch wir haben also unsere eigenen Geschichten zu erzählen.
– Können Sie uns eine dieser Familiengeschichten erzählen?
– Der ältere Bruder einer meiner Großmütter zum Beispiel wurde zum Tode verurteilt, weil er sich weigerte, an der Spitze seines Regiments einen Eid auf den König von Rumänien zu schwören. Er wurde nur durch die Zahlung eines Lösegelds gerettet. Trianon ist kein schwer fassbarer Begriff, sondern bedeutet für fast jeden Ungarn ein ganz konkretes Leiden.
– Was ist die Botschaft von Trianon für uns im Jahr 2021?
– Die Botschaft ist, dass es Ungarn und die ungarische Nation trotz aller Schwierigkeiten geschafft haben, sich zu erholen. Zehn Jahre nach Trianon nahm das verstümmelte Land wieder seinen Platz unter den Nationen ein, sei es wirtschaftlich, gesellschaftlich oder politisch, und in den 1930er Jahren war es wieder in der Lage, kulturelle Werte zu zeigen, die es universell attraktiv machten. Es folgte eine neue Periode der Not und Tragödie während des Zweiten Weltkriegs. Erinnern wir uns nur an die Deportation der Juden, an die Vertreibungen und an die eine Million Kriegsgefangenen. Dann kam das Jahr 1956, das durch die Auswanderung von zweihunderttausend jungen und für die Nation wertvollen Ungarn gekennzeichnet war. Nach all dem ist die Tatsache, dass wir heute noch über Ungarn sprechen können, an sich schon ein Wunder. Dank der Ausdauer der Ungarn, ihrer Verbundenheit mit der Heimat und ihrem Glauben an die Erneuerung konnten das ungarische Vaterland und die Nation die Tragödie von Trianon überstehen. Wenn wir die letzten zehn Jahre aus dem Blickwinkel des vergangenen Jahrhunderts betrachten, ist es keine Übertreibung zu sagen, dass sie für die ungarische Nation das erfolgreichste Jahrzehnt der zehn waren. Wir haben uns in allen Lebensbereichen bemerkenswert gut entwickelt. Nach langen Jahrzehnten der Zerstreuung haben wir die ungarische Nation wiedervereinigt und neu aufgebaut. Das ist etwas, was die Auslandsungarn jetzt in ihrem Alltag erleben können: Es gibt keinen Unterschied unter den Ungarn. Auf dem Höhepunkt dieser beispiellosen Entwicklung wurden wir von der Pandemie getroffen, aber auch ihr gelang es nicht, die Nation zu brechen. Wir werden auch aus der aktuellen Krise hervorgehen – wir werden sogar noch stärker daraus hervorgehen.
– Welchen Einfluss hat die Epidemie auf die nationalpolitische Agenda gehabt?
– Im Bereich der Nationalpolitik haben wir uns in den vergangenen zwölf Monaten statt auf Veranstaltungen und persönliche Treffen auf strukturelle Entwicklungen konzentriert, nicht ohne jedoch die bereits begonnenen Programme zum Teil aus der Ferne fortzusetzen. Es gibt nur wenige Tage, an denen wir nicht eine unserer Investitionen im gesamten Karpatenbecken einweihen. In der Tat werden viele der im letzten Jahrzehnt begonnenen Entwicklungen jetzt abgeschlossen.
– Wie sollte die ungarische Nation mit dem Trianon-Gedanken zusammenleben? Haben wir es Ihrer Meinung nach heute, als Nation, geschafft, dieses Trauma zu überwinden?
– Nein, ich glaube nicht, dass es überwunden wurde, weder innerhalb der Grenzen des heutigen Ungarns noch unter denjenigen, die zu Auslandsungarn geworden sind. Das Bild bleibt trüb. Vielleicht ist es dafür noch zu früh: Das Ereignis ist schließlich noch jung. Zu Hause waren zum Beispiel die Großeltern noch direkte Zeugen des Dramas. Dann, für ein halbes Dutzend Jahrzehnte, war es verboten, darüber zu sprechen. Der Gedanke an Trianon ist, wie bei den Ungarn von außen – ob wir es wollen oder nicht – zu einem Teil unserer nationalen Identität geworden. Ein bedeutender Teil der Bevölkerung des „Mutterlandes“ besteht aus Auslandsungarn – bzw. deren Kindern und Enkeln. Wenn ich zur Einweihung dieses oder jenes Objekts gehe, zum Beispiel in Oberungarn, werde ich auch als Auslandsungar begrüßt.
– Wird uns die Tragödie von Trianon immer verfolgen? Wäre es nicht möglich, dass die Ungarn nach einer Weile anfangen würden, es als ein einfaches historisches Ereingnis zu betrachten, wie die Tatarenüberfälle bzw. die osmanische Invasion?
– Meiner Meinung nach bleibt Trianon bestehen: Der Unterschied zu den Türken und Tataren ist, dass die Menschen, die von Trianon profitierten, unsere Nachbarn blieben. Auch sie haben das Ereignis noch nicht überwunden, und wir hätten in dieser Hinsicht noch viel zu tun. Unsere Beziehungen zu den Serben haben sich erheblich verbessert: In der Wojwodina ist die Autonomie bereits Realität, und ohne die Wunden der Geschichte zu vergessen, ist es dennoch bereits möglich, über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Solange die Frage jedoch nicht gemeinsam mit den anderen Völkern des Karpatenbeckens geklärt wird, bleibt Trianon eine unbeantwortete Frage, und unbeantwortete Fragen sind immer mit versteckten Gefahren behaftet.
– Hat die EU-Mitgliedschaft, die den Grenzübertritt erleichtert hat, nicht dazu beigetragen, das Trianon-Trauma zu überwinden?
– Vor dem Beitritt gab es eine hoffnungsvolle Ungeduld in dieser Richtung. Viele Menschen dachten, dass unser Beitritt zur EU unter anderem dieses Problem lösen würde, aber das war nicht der Fall. Es ist jetzt sogar klar, dass die Union eine negative Einstellung zur Frage der nationalen Minderheiten hat. Für Brüssel sind die Rechte der neu angekommenen Einwanderer – auch wenn sie erst seit ein paar Wochen hier sind – viel wichtiger als die der einheimischen Nationalitäten.
– Wie sehen Sie die Haltung der Ungarn im Mutterland gegenüber denjenigen, die jenseits der Grenzen des heutigen Ungarns leben?
– Die öffentliche Meinung im Mutterland ist von einer Mentalität geplagt, die mir nicht gefällt. Viele Menschen denken an die Auslandsungarn in einem sentimentalen, romantischen Ton, denn diese Ungarn lebten noch vor den 1920er Jahren. Für viele soll der Grenzübertritt wie die Erkundung eines indischen Reservats sein, in dem die Einheimischen in Trachten herumlaufen und Volkstänze tanzen. Touristen aus Ungarn sind oft überrascht, dass die Preise in den Geschäften ähnlich wie bei uns sind. Für die Auslandsungarn, wie auch für uns, hat das Leben seinen Lauf genommen: diese Gebiete entwickeln sich wie unsere, und die Menschen leben ihren Alltag wie hier: ziehen ihre Kinder auf und arbeiten.
– Hat es die Nationalpolitik der Regierung nicht geschafft, dieses Phänomen etwas zu mildern?
– Wir haben viele Programme gestartet, deren Ergebnisse bereits sichtbar und beachtlich sind. Wir haben das Programm „Jenseits der Grenzen“ (Határtalanul) ins Leben gerufen, dank dessen bereits 400.000 junge Menschen aus Ungarn die Möglichkeit hatten, auf der anderen Seite unserer Grenzen eine Zeitlang zu leben. Wenn wir ihre Familien dazuzählen, die ebenfalls beteiligt sind, kommen wir auf anderthalb Millionen. Diesem Umstand ist es unter anderem zu verdanken, dass heute 78% der jungen Menschen zwischen zwanzig und dreißig Jahren bereits in die Gebiete der Auslandsungarn gereist sind, und fast zwei Drittel dieser Altersgruppe sagen, dass sie täglich mit Bekannten in Kontakt stehen, die jenseits unserer derzeitigen Grenzen leben. Das ist ein enormer Fortschritt, wenn man bedenkt, dass der Anteil unserer Altersgruppe in der gleichen Situation praktisch bei Null liegt und dass selbst enge Verwandte nur alle fünf oder zehn Jahre die Möglichkeit hatten, sich gegenseitig zu besuchen. Dank der modernen Kommunikationsmittel ist es heute möglich, überall – auch jenseits unserer Grenzen und sogar in der fernen Diaspora – ein vollwertiges ungarisches Gemeinschaftsleben zu führen, ungarischen Rundfunk zu hören, ungarisches Fernsehen zu sehen und die ungarische Presse zu lesen.
– Was denken Sie über die Haltung der Linken gegenüber den Auslandsungarn?
– Die ungarische Linke betreibt eine antinationale Politik: Für sie hat die Nation keinen Wert, und sie sind jederzeit bereit, die nationale Souveränität in jedem Bereich aufzugeben. Die Gyurcsány-Mannschaft führt eine offene Hasskampagne gegen die Auslandsungarn, eine Kampagne, die immer noch andauert. Derselbe Ferenc Gyurcsány hat im Übrigen das gesamte Spektrum der Linken gezähmt: Er ist derjenige, der Gergely Karácsony, Jobbik, die Sozialisten, alle beherrscht. Ich weiß nicht, wie die Jobbik-Leute – die sich früher als nationalistische Radikale präsentiert haben – mit DK an einem Tisch sitzen können. Oder besser gesagt, ich weiß nur zu gut: Sie haben sich an Ferenc Gyurcsány verkauft. Während sie vor einigen Jahren noch einen diametral entgegengesetzten Diskurs zu dem des Gyurcsány-Clans führten, weichen sie einer klaren Antwort, wenn die Frage nach den Auslandsungarn gestellt wird. Dann haben Sie die Partei Momentum: eine Bewegung von Individuen, die vollkommen ungehemmt und vollkommen anti-ungarisch sind. Sie kommen in die Gebiete der ungarischen Minderheiten, finden dort diesen oder jenen Kandidaten und lancieren ihn gegen die ungarischen Parteien, oder sie fragen, warum die Ungarn in diesen Ländern nicht für rumänische oder slowakische Kandidaten stimmen könnten, denn ihrer Meinung nach sollte nicht die Nationalität des Kandidaten, sondern sein politisches Programm berücksichtigt werden. Das ist eine außerordentlich gefährliche Taktik, denn wenn es gelingt, unsere politischen Institutionen zu schwächen, wird auch alles andere geschwächt: unsere Positionen in den Gemeinderäten und die Unterstützung, die unsere Kirchen und Schulen erhalten. Dies wird zum Verlust des Lebenselixiers der Nation führen. Die Linke sagt uns, dass es keine Rolle spielt. Aber es ist für uns wichtig. Was nützt es, tausend Jahre lang eine Kultur aufgebaut zu haben, wenn wir uns nicht einmal um sie kümmern?
– In der Vergangenheit hat die DK offen erklärt, dass sie den Auslandsungarn das Wahlrecht wegnehmen möchte, obwohl ihre Stimme nur ein oder zwei Mandate im ungarischen Parlament ausmacht. Glauben Sie, dass die Linke, wenn sie an die Macht käme, ihre diesbezügliche Drohungen wahr machen würde?
– Sicherlich würden sie das gleich machen. Wir haben sie bereits regieren sehen. Zwischen 2002 und 2010 haben sie die Gewährung von Vergünstigungen für Auslandsungarn unmöglich gemacht und das institutionelle System der Nationalpolitik zerrissen. Da dies ein Prozess ist, den wir bereits von Anfang bis Ende durchlebt haben, erübrigt sich die Frage, was passieren würde, wenn die Linke wieder an die Macht käme. Auf der Linken ist der Anführer Ferenc Gyurcsány, dessen Politik eindeutig gegenüber den Auslandsungarn feindlich ist. Wir im Gegenteil bekräftigen, dass die Errungenschaften unseres Heimatlandes die Frucht der Arbeit der gesamten ungarischen Nation sind, die dieses Heimatland in den letzten tausend Jahren solidarisch verteidigt hat. Wenn wir die heutigen Grenzen als Referenz nehmen, könnten wir nicht einmal von ungarischer Geschichte oder ungarischer Kultur sprechen. [Unser Nationaldichter – AdÜ.] János Arany zum Beispiel wurde in Großsalontha (Nagyszalonta) [heute Salonta, in Rumänien – AdÜ.] geboren, während György Dózsa in Temeschwar (Temesvár) hingerichtet wurde. Oder denken wir nur an Endre Ady, Fürst Rákóczi, Sándor Márai, die alle mit Gebieten verbunden sind, die heute außerhalb unserer Grenzen liegen. Die Staatsbürgerschaft ist nicht teilbar, und jeder Bürger muss selbstverständlich – neben anderen Rechten – das Wahlrecht haben. Es ist auch zu beachten, dass die Auslandsungarn frei entscheiden können, welchen Kandidaten sie wählen wollen. In Siebenbürgen zum Beispiel gibt es eine reiche, heterogene ungarische Gesellschaft mit ihrem rechten und linken Publikum.
– Inwieweit hat die Nationalpolitik der ungarischen Regierung den Auslandsungarn in den letzten zehn Jahren geholfen?
– Mehr als man sagen kann. Heute ist es fast unmöglich, im Karpatenbecken eine Siedlung mit ungarischer Bevölkerung zu finden, die nicht von der Unterstützung der ungarischen Regierung profitiert hat. Oft ist die Geste selbst sogar wichtiger als das bereitgestellte Geld. Bei den hauptsächlich von der Europäischen Union finanzierten Investitionen, zu denen Ungarn nur ein paar Millionen Forint beigesteuert hat, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Begünstigten am stolzesten auf die Gedenktafel mit dem Wappen der ungarischen Regierung sind, die sie an die Unterstützung durch das Mutterland erinnert. Wir haben das Budget für die Nationalpolitik durch die letzte sozialistische Regierung im Jahr 2009 verzehnfacht. Wir haben das Karpatenbecken wiederaufgebaut. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir im Sinne der Einheit des Karpatenbeckens denken können, in Bildung, Kultur, Wirtschaft, Medien und in allen anderen Bereichen. Das ist gewaltig!
– In der Nationalpolitik gibt es viele Programme, die sich an junge Menschen richten. Wie fördern sie die Entwicklung der ungarischen Kinder aus dem Ausland?
– Ich könnte Ihnen eine Liste unserer Programme geben, aber das würde zu lang werden. Wir bieten jedem Kind im Karpatenbecken, das einen ungarischen Kindergarten oder eine Schule besucht, eine Bildungshilfe an. Im Rahmen des Kindergartenentwicklungsprogramms des Karpatenbeckens haben wir 179 neue Kindergärten und Kinderkrippen gebaut und 713 Schulen in allen Teilen des Karpatenbeckens renoviert. Wir haben die Ressourcen der ungarischen Schulen und der Berufsausbildung in ungarischer Sprache erhöht. In diesen Gebieten sind ungarischsprachige Hochschuleinrichtungen – wie die Universität Sapientia [in Klausenburg/Kolozsvár – AdÜ.] und die Christliche Partium-Universität [in Großwardein/Nagyvárad – AdÜ.] in Siebenbürgen oder die Franz-Rákóczi II Normalschule in Subkarpatien – mit unserer Finanzierung tätig. Für uns ist das wichtigste Ziel, ihnen zu helfen, sich zu verwirklichen, wo sie geboren wurden, und die Gemeinden zusammenzubinden, denn die Nation schöpft ihre Stärke aus der Stärke ihrer Gemeinden. In diesem Jahr, dem Jahr der nationalen Erholung, werden wir uns bemühen, die letzten 100 Jahre und die Pandemie hinter uns zu lassen, um eine neue Ära einzuleiten. Nach hundert Jahren der Einsamkeit, nach hundert Jahren, in denen wir ständig neu aufbauen mussten, können wir nun ein Jahrhundert beginnen, in dem wir die Chance haben, den Aufstieg unserer Nation und ihrer Region mitzuerleben.
Imre Csekő
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Von der Visegrád Post aus dem Ungarischen übersetzt.