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Britische Konservative interessieren sich für die Visegrád-Gruppe

Lesezeit: 2 Minuten

Visegrád/Großbritannien – Die Briten, die durch den Brexit aus der Europäischen Union ausgetreten sind, verlieren deshalb doch nicht das Interesse an Europa, ganz im Gegenteil. Während die britische Außenministerin Liz Truss Gespräche über ein Bündnis mit Polen und der Ukraine gegen Russland führt, sprach sich der polnischstämmige konservative Abgeordnete Daniel Kawczyński in einem am 27. Januar von Remix veröffentlichten Gastbeitrag für ein „starkes Bündnis mit Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei“ aus.

„Die V4 ist ein Triumph der Europäischen Partnerschaft“ 

Der Abgeordnete des Wahlkreises Shrewsbury und Atcham in den Midlands geht direkt auf das Thema ein: „Die Visegrád-Gruppe ist ein Triumph der europäischen Partnerschaft. 

Ihre vier Mitgliedstaaten – Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei – haben seit Jahrhunderten ihre gemeinsamen Interessen vertreten. Diese vier Nationen stellen auch ideale Partner für unser Land, Großbritannien, dar, da wir in eine Welt nach dem Brexit eintreten.

[…] Die einst todsichere politische Partnerschaft der Visegrád-Länder mit Deutschland verliert an Schwung und jetzt, nach dem Brexit, liegt es in Großbritanniens größtem Interesse, entschlossen zu handeln. Wir können uns als Schlüsselpartner der V4 positionieren. […]

Ein direktes Engagement mit den Visegrád-Staaten kann nun der sicherste Weg für Großbritannien sein, seinen Einfluss auf Kontinentaleuropa zurückzugewinnen“. 

Die zwölftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt 

Ferner erinnerte er daran, dass „die Visegrád-Gruppe, wenn sie als eine Einheit gezählt würde, die zwölftgrößte Volkswirtschaft der Welt wäre“.

Zusammenarbeit auch im militärischen Bereich 

Herr Kawczyński geht zudem über eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit hinaus und erwägt – u.a. wegen der Ukraine-Krise – auch eine Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung: „[Die Visegrád-Gruppe] steht an vorderster Front der wachsenden Rivalität zwischen Europa und Russland. Die russisch-weißrussische Belästigung der EU-Grenze durch eine künstliche Migrationskrise in Polen ist ein aktuelles Beispiel für die wachsende Nachfrage nach militärischer Unterstützung in der Region.

Als Brüssel keine angemessene Unterstützung leistete, kam die Hilfe aus Großbritannien. Die britischen Streitkräfte und [unsere] weltklassige Rüstungsindustrie sind in der Lage, einen positiven Beitrag zum Verteidigungsbedarf der [Visegrád-Gruppe] zu leisten“.