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Márki-Zay erklärte, er vertrete auch „Kommunisten und Faschisten“

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Ungarn – Von Woche zu Woche häufen sich bei Péter Márki-Zay, dem Kandidaten der Vereinigten Linken für das Amt des Ministerpräsidenten bei den bevorstehenden Parlamentswahlen am 3. April, die Ungeschicklichkeiten.

Márki-Zay tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste

Der Bürgermeister von Hódmezővásárhely (Neumarkt an der Theiß), Péter Márki-Zay, der im Herbst die Vorwahlen der Opposition gewonnen hatte, leistet sich so viele Patzer, dass sein eigenes Lager beunruhigt ist und sich still und leise vom gemeinsamen Kandidaten zu distanzieren scheint. Nachdem er zuvor erwähnt hatte, wie viele Fidesz-Mitglieder Juden oder Homosexuelle sind, sagte Márki-Zay am Samstag, den 12. Februar in Fonyód, einer Ortschaft am Südufer des Plattensees, wo er den Abgeordneten Ádám Steinmetz – einen ehemaligen Olympiasieger im Wasserball und lokalen Jobbik-Kandidaten – unterstützen wollte, der auch von Márki-Zays Bewegung Ungarn für alle unterstützt wird:

Was Viktor Orbán in seiner Person verkörpert, diese Regenbogenkoalition, das heißt, die Liberalen, die Kommunisten, die Konservativen und die Faschisten, wir vertreten sie getrennt in dem Bündnis“ der Opposition, wo „jeder seine eigene Weltanschauung behalten kann“.

Aussagen, die erneut selbst die Journalisten von 444.hu – einem Medium, das sich offen für den Kandidaten engagiert – verblüfften. Sie fragten sich, ob Márki-Zay „wirklich glaubt, dass er auch die Faschisten in der Einheit für Ungarn vertritt“ und welche Partei seiner Meinung nach diese „Faschisten“ in der vereinten Opposition vertrete.

Der Oppositionskandidat veröffentlichte daraufhin einen Facebook-Post, in dem er erklärte, dass die Kommunisten und Faschisten in den Reihen von Viktor Orbán zu finden seien, und bezog sich dabei auf das kleine traditionelle Linksbündnis (die kommunistische Partei Munkáspárt und die radikale Linkspartei ISZOMM) und die nationalistische Partei Mi Hazánk, die er beide als Satelliten von Orbán darstellte.

Seit Mitte Dezember sahen alle Umfrageinstitute den Fidesz als Sieger, doch seit Ende Januar vergrößert sich der Abstand. Die letzte Umfrage, die von Real-PR 93 zwischen dem 9. und 11. Februar unter einer repräsentativen Stichprobe von 1000 Personen, die sich ihrer Stimme sicher sind, durchgeführt wurde, sieht Fidesz bei 54 % der Wahlabsichten und die vereinigte Opposition bei 41 %.