Von der Redaktion.
Tschechien – Miloš Zeman möchte die Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Visegrád-Gruppe (V4) und Österreich intensivieren. Der tschechische Staatschef erklärte am 24. Januar auf dem Privatsender TV Barrandov bezüglich der deutsch-französischen Partnerschaft, die ihre Allianz mit der Unterzeichnung eines neuen Vertrags in Aachen vertiefen will, dass dies ihm „den Gedanken inspiriert“ habe, „ebenfalls eine verstärkte Zusammenarbeit auf V4-Ebene einzurichten“ und schlug anschließend vor, dass Österreich der Visegrád-Gruppe beitrete (die außer Tschechien schon aus Polen, der Slowakei und Ungarn besteht). „Ich werde im März [auf Staatsbesuch] nach Österreich, wir werden sehen, wie sie auf meine Idee reagieren“.
Es ist nicht das erste Mal, dass Stimmen sich innerhalb dieses 1991 von der Tschechoslowakei, Polen und Ungarn in der ungarischen Stadt Visegrád an der Donau – in Erinnerung an eine im Jahre 1335 in der gleichen Stadt zwischen Johann I. von Böhmen, Karl I. von Ungarn und Kasimir III. von Polen besiegelte mittelalterliche Allianz – gegründeten Bündnisses in diesem Sinne erheben. Der Bundesobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte sich schon im Nationalratswahlkampf 2017 gesprächsbereit in diese Richtung erklärt, während der christlich-demokratische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für Österreich eher eine Rolle als „Brückenkopf“ zwischen dem deutsch-französischen Bündnis im Westen und der V4 im Osten der Europäischen Union anstrebte.