Ungarn/Slowakei – Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán empfing gestern, 29. Juni, seinen slowakischen Amtskollegen Eduard Heger im ehemaligen Karmeliterkloster in Ofen (Buda). Dieses Treffen bot den beiden Regierungschefs die Gelegenheit, eine sehr positive Gesamtbilanz der letzten zehn Jahre der slowakisch-ungarischen Beziehungen zu ziehen.
Eine „fantastische Erfolgsgeschichte“
„Wir haben eine Bilanz der letzten zehn Jahre unserer Zusammenarbeit gezogen […] Mit einer gewissen Bescheidenheit muss man aber sagen, dass unsere Beziehungen noch nie so gut waren wie heute“, erklärte Viktor Orbán am Ende des Treffens und zählte einige der großen Projekte auf, die zwischen den beiden Ländern realisiert wurden, wie die Brücke von Komorn (Komárom) bzw. die Autobahn zwischen Miskolc und Kaschau (Košice).
„Nach Deutschland und Österreich ist die Slowakei unser wichtigster Handelspartner. Der Umsatz beträgt zehn Milliarden Euro. In diesem Jahr ist er bereits um mehr als 9% gestiegen. Wir sind sehr froh, dass slowakische Investoren in Ungarn präsent sind“,
fuhr er fort. „Bis 2023 werden sechs neue Grenzübergänge eröffnet. Seit Mai sind die Stromnetze der beiden Länder miteinander verbunden. Die Gasfernleitungen sind miteinander verbunden und wir arbeiten an einer Erweiterung. Das große Projekt ist nun, dass unsere Hauptstädte durch eine Hochgeschwindigkeitsbahn verbunden werden.
„Gute nachbarschaftliche Beziehungen“
Der slowakische Ministerpräsident, der auch betonte, dass „Ungarn ein wichtiger Handelspartner für die Slowakei ist“, dankte seinerseits Ungarn für die Hilfe während der Pandemie: „Sie haben uns Ärzte geschickt, als wir sie brauchten. […] Das sind Sachen, die von guten nachbarschaftlichen Beziehungen zeugen“, und betonte seine Offenheit gegenüber der ungarischen Minderheit in der Slowakei – einem traditionell sensiblen Thema zwischen beiden Ländern: „Es ist mir wichtig, der Ministerpräsident aller Bürger und Volksgruppen zu sein. Dies ist einer der Bereiche, in die ich mich einsetzen möchte, damit sich alle Bürger der Slowakischen Republik in der Slowakei zu Hause fühlen.“